Am Mittwoch, 12. September 2012, 10.00 Uhr, trafen sich Förderer und Kooperationspartner des Musikmobil Frankfurt zum einjährigen Bestehen des rollenden Musikzimmers an der Engelbert-Humperdinck-Schule im Nordend. Das in Hessen einzigartige Musikprojekt ist in seinem ersten Einsatzjahr sehr gut angekommen: bei über 5.000 Kindern von rund 50 verschiedenen Schulen, Kindergärten und Kitas.
Die Förderer und Kooperationspartner können beim Blick in das Musikmobil, in dem gerade unüberhörbar ein Workshop mit Schülerinnen und Schülern der Engelbert-Humperdinck-Schule stattfindet, zufrieden sein. Sie können sehen, wie die Idee rund um das große Gefährt funktioniert: 1. Instrumententransport zu den Kinder, 2. Mitbringen eines Musikzimmers für bis zu 20 Kinder, 3. Unterricht mit Musikpädagoginnen und –pädagogen (Hören und Ausprobieren). Das Musikmobil war im ersten Jahr sehr gut ausgelastet, und die Prognose sieht genauso positiv aus: neben der Engelbert-Humperdinck-Schule war vergangene Woche auch die Freiherr-vom-Stein-Schule schon zum zweiten Mal Gastgeber für das Musikmobil und hat sich bereits einen Termin für 2013 reserviert.
Das Musikmobil unter der Schirmherrschaft von Sebastian Weigle, dem Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt, ist an einigen Schulen zum festen Bestandteil des Lehrplans geworden. „Damit erreichen wir, dass mehr Kinder Zugang zu Musik und Musikinstrumenten erhalten. Insofern ist das Musikmobil eine wichtige Unterstützung der musikalischen Bildung in den Grundschulen“, betonte Bildungsdezernentin Sarah Sorge. In Ihrer Begrüßung dankte sie den Förderern und Kooperationspartner, die das Projekt ermöglichen: Insgesamt sechs Institutionen sind an dem Projekt beteiligt und demonstrieren, dass private und städtische Einrichtungen ein solch umfangreiches Projekt gemeinsam erfolgreich meistern können. Die Dr. Marschner Stiftung finanziert das Projekt im Aufbau und laufenden Betrieb. Neben der Musikschule und deren Musikpädagogen sowie dem Förderverein der Musikschule als Träger des Musikmobils zeichnet in der Durchführung des organisatorischen Alltagsgeschäfts die Frankfurter Bürgerstiftung als Organisationsbüro verantwortlich. „Den Einsatz unserer Stiftungen sehen wir nach dem ersten Jahr in diesem nachhaltigen und für die Frankfurter musikpädagogische Arbeit wichtigen Projekt bestmöglich investiert“, sind sich Peter Gatzemeier, Vorstand der Dr. Marschner Stiftung, und Clemens Greve, Geschäftsführer der Frankfurter Bürgerstiftung, einig. Beratend steht dem Projekt das Staatliche Schulamt zur Seite.
An einem Strang ziehen durch Vermittlung der Kooperationspartner nun auch Schulen und Kitas. Letztere können mangels geeigneter Standplätze das Musikmobil meist nicht zu ihrer Einrichtung einladen. Abhilfe schaffen da die Schulen, bei denen das Musikmobil zu Gast ist. Sie ermöglichen durch verlängerte Standplatzzeiten auch den umliegenden Kindergärten und Kitas, eigene Workshops im Musikmobil zu buchen.
Die nächste Möglichkeit, das Musikmobil einmal selbst zu besuchen, besteht schon am kommenden Wochenende (offen für Publikumsverkehr Samstag ab 12.00 Uhr und Sonntag bereits ab 11.00 Uhr bis jeweils 17.00 Uhr auf dem Opernplatz vor der Alten Oper Frankfurt). Die Alte Oper Frankfurt, die übrigens mit Hilfe ihrer Förderer auch den gegenwärtigen Einsatz an der Humperdinckschule ermöglicht, hat das große gelbe Musikzimmer bereits zum zweiten Mal eingeladen.